48 Prozent teurer flogen Passagiere der Billigairline im abgelaufenen Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Geht es nach dem Konzern, steigen die Preise weiter.
Ryanair
Im Schnitt waren Flugtickets 2022 den Angaben zufolge 48 Prozent teurer als im Vorjahreszeitraum und kosteten damit 14 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie.
Bild: dpa
Dublin Deutlich gestiegene Ticketpreise haben Europas größtem Billigflieger Ryanair im Weihnachtsquartal einen Gewinn beschert. Dieses Trend dürfte das Unternehmen nach Einschätzung des Managements beibehalten und ein Rekordergebnis im bis Ende März laufenden Geschäftsjahr erzielen. Finanzvorstand Neil Sorahan rechnet damit, dass Ryanair „auch im nächsten Jahr und darüber hinaus profitabel wachsen“ werde. Das sagte Sorahan der Nachrichtenagentur Bloomberg bei der Vorlage der Quartalszahlen am Montag in Dublin.
Der Anstieg der Ticketpreise dürfte sich nach seiner Einschätzung rund um Ostern und im Sommer fortsetzen. Die Börse in Dublin reagierte mit leichten Kursverlusten. Die Aktie der Airline lag dort zwischenzeitlich rund 0,2 Prozent im Minus.
Ryanair hatte den Quartalsgewinn von etwa 200 Millionen Euro bereits Anfang Januar angekündigt und die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März angehoben. Seither rechnet die Konzernführung um Ryanair-Chef Michael O'Leary mit einem um Sondereffekte bereinigten Jahresgewinn von 1,325 bis 1,425 Milliarden Euro.
Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember erreichte der Gewinn mit gut 202 Millionen Euro fast genau die angekündigte Höhe. Analysten hatten im Schnitt aber noch etwas mehr erwartet. Im zweiten Corona-Winter 2021 hatte Ryanair noch 96 Millionen Euro Verlust gemacht.
Die britische Konkurrentin Easyjet machte hingegen auch im abgelaufenen Quartal Verlust, erwartet für ihr gesamtes Geschäftsjahr bis Ende September 2023 aber vor Steuern ebenfalls einen Gewinn.
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Die Corona-Pandemie hatte die Luftfahrtbranche schwer getroffen. Viele Airlines überstanden die Krise nur dank staatlicher Hilfen und mussten sich frisches Geld von Aktionären besorgen. Im Jahr 2022 erholte sich der Flugverkehr in weiten Teilen der Welt aber wieder deutlich von der Krise.
Ryanair beförderte im abgelaufenen Quartal rund 38,4 Millionen Passagiere und damit 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz sprang um 57 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro nach oben.
Dazu trugen vor allem die hohen Ticketpreise bei: Im Schnitt waren Flugtickets den Angaben zufolge 48 Prozent teurer als im Vorjahreszeitraum und kosteten damit 14 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie.
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