PremiumDer Nahrungsmittelindustrie fehlt CO2, das bei der Düngemittelproduktion anfällt. Die ist wegen hoher Gaspreise unrentabel. Das bringt Probleme für Hersteller von Bier, Limo und Fleisch.
Bier-Ausschank
Beim Abfüllen von Flaschen und Fässern und Zapfen von Bier wird Kohlensäure benötigt. Das ist auf dem Markt kaum noch verfügbar.
Bild: dpa
Düsseldorf Seit 130 Jahren wird in der Apoldaer Brauerei in Thüringen Bier gebraut. Seit einer Woche steht die Produktion still. Der Grund: Es fehlt an Kohlensäure. Der Lieferant hat die Belieferung wegen „höherer Gewalt“ kurzfristig eingestellt. Kohlendioxid benötigt die Brauerei zur hygienischen Spülung und Befüllung von Flaschen und Fässern sowie für die Limo im Radler. Mindestens eine Tonne CO2 benötigen die Apoldaer am Tag für 6000 Kästen und bis zu 300 Fässer Bier.
„Der Markt für Kohlendioxid ist leer gefegt. Wenn überhaupt, bekämen wir etwas zum zehn- bis zwanzigfachen Preis. Dann rentiert sich das Bierbrauen aber nicht mehr“, erzählt Carsten Schütz, Geschäftsführer der mittelständischen Brauerei mit 42 Mitarbeitern. Die sind nun mit Wartungsarbeiten beschäftigt oder feiern Urlaub ab. Auch die Brauerei Neunspringe in Thüringen musste kürzlich die Produktion einstellen, weil CO2 fehlt.
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