Der Stellenabbau bei Amazon fällt umfangreicher aus als bisher angenommen. Bereits im November hatte der Konzern mit Entlassungen begonnen.
New York Der Onlinehändler Amazon entlässt nach Angaben von Konzernchef Andy Jassy noch mehr Beschäftigte als zuvor von Medien berichtet. Der Stellenabbau werde sich nun auf mehr als 18.000 Arbeitsplätze auswirken, teilte CEO Andy Jassy am amerikanischen Mittwochabend den Amazon-Beschäftigten mit.
Jassy bestätigte und präzisierte damit einen Bericht des „Wall Street Journal“, der wenige Stunden zuvor 17.000 Entlassungen genannt hatte. Der US-Konzern hatte bereits im November mit der Entlassung von Mitarbeitern in den Amazon-Sparten Geräte und Dienstleistungen begonnen. Zu dem Zeitpunkt war von geplanten 10.000 Stellenstreichungen die Rede.
Insgesamt beschäftigt Amazon weltweit 1,5 Millionen Menschen, einen Großteil davon in seinen Warenlagern und Logistikzentren. Die aktuellen Entlassungen dagegen betreffen vor allem die Büroangestellten.
Amazon war während der Pandemie wegen der hohen Nachfrage rasant expandiert und hatte in neue Lagerhallen, Infrastruktur und neue Stellen investiert. Doch mit der Rückkehr der Kunden in die physischen Geschäfte und dem generellen Einbruch der Wirtschaft und der hohen Inflation laufen die Geschäfte nicht mehr so rund. Auch die profitable Cloud-Sparte AWS wuchs zuletzt nicht mehr so schnell wie erwartet.
„Amazon hat eine unsichere und schwierige Konjunktur in der Vergangenheit gemeistert und wir werden das auch weiterhin tun“, schrieb CEO Andy Jassy in einem Blog-Post. Er wies darauf hin, dass ein Mitarbeiter die Informationen über die Entlassungen nach außen gegeben hat und dass die Stellenstreichungen sich vor allem auf den Versandhandel und die Recruiting-Bereiche konzentrierten.
Die betroffenen Mitarbeiter sollen ab dem 18. Januar Bescheid bekommen. Amazon-Aktien gewannen im nachbörslichen US-Geschäft zwei Prozent.
Die steigende Inflation und die drohende Rezession machen der gesamten Technologiebranche zu schaffen. Verbraucher halten sich mit Käufen zurück und Unternehmen streichen Investitionen zusammen. Dem Branchendienst Layoffs.fyi zufolge baute die Branche in den USA in den vergangenen Monaten insgesamt etwa 150.000 Arbeitsplätze ab. Am Mittwoch hatte sich Salesforce dazugesellt. Der SAP-Rivale streicht zehn Prozent der Jobs.
Mit Agenturmaterial.
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