Lewis Hamilton und Serena Williams gehen beim Bieterkampf um die Abramowitsch-Nachfolge leer aus. Die neuen Eigentümer des Champions-League-Siegers investieren zusätzlich zum Kaufpreis Milliarden.
Stadion an der Stamford Bridge
In die Infrastruktur rund um den Londoner Spitzenklub fließen rund zwei Milliarden Euro.
Bild: dpa
London Ein Konsortium um US-Milliardär Todd Boehly übernimmt den Chelsea FC. Der Kaufpreis für den Premier-League-Klub mit Trainer Thomas Tuchel beträgt 2,5 Milliarden Pfund, umgerechnet etwa 2,9 Milliarden Euro. Das teilte der englische Fußballklub am Samstag mit. Der Verkauf werde voraussichtlich Ende Mai abgeschlossen, vorbehaltlich aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen, hieß es weiter.
Demnach müssen nun die Premier League und die britische Regierung dem Verkauf des Champions-League-Siegers an die amerikanisch-schweizerische Gruppe zustimmen. Nötig ist das, weil das Vermögen des bisherigen Klub-Besitzers Roman Abramowitsch im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eingefroren ist.
Die 2,5 Milliarden Pfund für den Kauf der Klubanteile werden auf ein gesperrtes britisches Bankkonto eingezahlt. Das Geld solle - wie von Abramowitsch angekündigt - zu „100 Prozent für wohltätige Zwecke“ gespendet werden, teilte Chelsea mit. Abramowitsch hatte zuletzt Spekulationen bestritten, wonach er vom Verkauf des Chelsea FC profitieren würde. Für die Überweisung der Erlöse ist eine Genehmigung der britischen Regierung erforderlich.
Darüber hinaus werden die neuen Eigentümer mehr als1,75 Milliarden Pfund (gut zwei Milliarden Euro) für weitere Investitionen in den Klub bereitstellen, wie unter anderem in die Stamford Bridge.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Neben Boehly und Mark Walter, die Mitbesitzer des Baseball-Clubs Los Angeles Dodgers sind, gehört dem Konsortium auch der Schweizer Multi-Milliardär Hansjörg Wyss an. Der größte Anteil an dem Londoner Club dürfte aber künftig vom US-Investor Clearlake Capital gehalten werden.
Mit einem Konkurrenz-Angebot waren der britische Chemiekonzern Ineos und sein Chef Jim Ratcliffe wohl zu spät in das Wettbieten eingestiegen. Prominenteste Bieter waren der siebenfache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und die 23-malige Grand-Slam-Siegerin Serena Williams. Die Spitzensportler, die beide als Investoren auftreten, hatten sich an einem Bieterkonsortium unter der Führung des britischen Multimillionärs Sir Martin Broughton beteiligt. Gerade Williams ist als Business Angel erfolgreich und hätte ihr Portfolio um eine Weltmarke erweitert.
Die Geldgeber um Boehly waren von der New Yorker Handelsbank Raine auserkoren wurden, in sogenannte bevorzugte Gespräche mit dem englischen Spitzenclub zu gehen. Wegen der Sanktionen gegen den russischen Oligarchen Abramowitsch darf der FC Chelsea derzeit keine neuen Spieler verpflichten oder Verträge verlängern. Zudem gelten für den Klub strikte Finanzauflagen.
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×