Starbucks hat seine etwa 130 Filialen in Russland aufgegeben. Doch unter neuem Management eröffnet nun eine neue Kette – mit verblüffender Ähnlichkeit.
Moskau Wer einen flüchtigen Blick auf das Logo wirft, könnte denken, Starbucks ist zurück in Russland. Und auch die Getränkekarte des am Freitag neu eröffneten Cafés in Moskau ist kaum von jener der US-Kette zu unterscheiden.
Statt Starbucks heißt der Laden aber Stars und die Figur auf dem Logo, die der Starbucks-Meerjungfrau verblüffend ähnelt, trägt statt einer Krone eine traditionelle russische Kopfbedeckung, bekannt als Kokoschnik.
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine machte binnen kürzester Zeit ein westliches Unternehmen nach dem anderen seine Läden in Russland dicht: unter anderem McDonald's, Ikea, H&M und eben auch Starbucks Coffee.
Die Lücke, die sie hinterließen, begannen findige russische Geschäftsleute aber bald zu schließen und nutzten dafür gleich die alten Ladenlokale.
Wo früher McDonald's-Restaurants waren, werden jetzt bei Wkusno i Totschka Burger und Pommes verspeist. Auch hier haben sich auf der Speisekarte vor allem die Namen geändert.
Timati und Anton Pinskiy
Die neuen russischen Inhaber des Starbucks-Nachfolgers haben viele Details der Vorgänger-Marke übernommen.
Bild: Reuters
Der russische Rapper Timati und sein Geschäftspartner Anton Pinsky sind bei Stars Coffee in ihrer Nachahmung des Originals noch einen Schritt weiter gegangen: der englische Name, das ähnliche Logo. Sie kündigten bei einer Pressekonferenz an, alle früheren Starbucks-Filialen unter der neuen Marke wiederzueröffnen und das Geschäft sogar auszubauen. Seit der Eröffnung des ersten Ladens in Russland 2007 hatte Starbucks rund 130 Filialen dort eröffnet.
Auch wenn fleißig bei den Originalen abgekupfert wird, geht es bei den Neugründungen vor allem auch um einen von höchster Stelle propagierten russischen Nationalstolz. Russland könne die westlichen Sanktionen überwinden, wenn es sich auf sich selbst verlasse, hören die Russen immer wieder. Die wirtschaftliche Lage sei zwar im Moment schwierig, räumt Oleg Eskindarow ein, dessen Holding an Stars beteiligt ist, der Nachrichtenagentur Tass. „Aber es ist eine Zeit der Chancen.“
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