PremiumDeutschlands größte Reisekooperation RTK soll dem FTI-Konzern Umsatzzahlen von Konkurrenten und Hunderten Reisebüros zugespielt haben. Die Branche fordert Aufklärung.
Das Logo des Reiseveranstalters FTI
Der drittgrößte Reiseveranstalter Europas ist bekannt für aggressiven Vertrieb. Nun steht er im Verdacht, sich fragwürdiger Methoden bedient zu haben.
Bild: dpa
Düsseldorf Die deutsche Reisebranche hat womöglich einen Datenskandal: Der FTI-Gruppe, mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,6 Milliarden Euro der drittgrößte europäische Anbieter, sollen über Jahre hinweg Umsatzzahlen von Reisebüros und Konkurrenten zugespielt worden sein. Aus Insiderkreisen erfuhr das Handelsblatt, dass FTI die Daten offenbar für eine Vertriebsoffensive zulasten von Wettbewerbern nutzte.
Die Daten sollen von RTK stammen. Die Raiffeisen-Tours-Kooperation aus dem bayerischen Burghausen ist mit mehr als 4200 angeschlossenen Büros die größte Reisekooperation Deutschlands. Sie stellt ihren Partnern Lösungen für Einkauf, Marketing, Vertrieb und Technologie zur Verfügung. Die Büros liefern dazu laufend Daten an RTK.
Dass RTK diese immens wertvollen Informationen an den Branchenriesen FTI geliefert haben könnte, sorgt in der Branche für Empörung. „Sollten sich die Vorwürfe als zutreffend erweisen, würde das einen schwerwiegenden Verstoß gegen grundlegende Prinzipien eines partnerschaftlichen Geschäftsverkehrs darstellen“, sagt ein Sprecher von Schauinsland Reisen aus Duisburg, einem der großen deutschen Anbieter.
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