PremiumIn Zeiten der Inflation schrumpfen Hersteller die Füllmenge, um höhere Preise zu kaschieren. Verbraucherschützer sagen: Die große Welle kommt erst noch.
Goldbären von Haribo
Haribo verkleinert die Packung der Goldbären, statt 200 sind künftig 175 Gramm in einem Beutel. Die unverbindliche Preisempfehlung bleibt indes gleich.
Düsseldorf Vor 100 Jahren erfand Hans Riegel aus Bonn den weltbekannten Goldbären. Ausgerechnet zum Jubiläum des Gummibärchens schrumpft Hersteller Haribo in den nächsten Monaten den Großteil seiner Packungen. Die klassische Tüte Goldbären enthält künftig nur noch 175 statt 200 Gramm. Die unverbindliche Preisempfehlung bleibt mit 0,99 Euro gleich. Verbraucher zahlen also für den Goldbären bald satte 14,3 Prozent mehr.
Haribo ist kein Einzelfall. „Shrinkflation“ heißt es im Fachjargon, wenn Hersteller die Füllmenge schrumpfen (Englisch „shrink“) und so indirekt die Preise inflationieren.
Corona und Ukrainekrieg haben die Kosten für die Lebensmittelfirmen steigen lassen wie nie. Deshalb vertuschen sie nun verstärkt Preiserhöhungen durch kleinere Mengen. Das Handelsblatt zeigt aktuelle Fälle und Tricks. Armin Valet, Experte für Lebensmittel der Verbraucherzentrale Hamburg, warnt dabei: „Die ,Shrinkflation'-Welle wird erst in einem halben Jahr richtig spürbar.“ Denn die Umstellung der Füllmengen und Etiketten brauche einen gewissen Vorlauf.
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