Im Dezember stieg die Zahl der Neuzulassungen in der EU den fünften Monaten in Folge. Doch reichte das nicht aus, den Einbruch des ersten Halbjahres auszubügeln.
Neuwagen auf einem Güterzug
Die Neuzulassungen lagen 2022 in der Europäischen Union mit 9,3 Millionen Fahrzeugen 4,6 Prozent unter dem Vorjahr.
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Frankfurt Die Lieferprobleme durch den Mangel an Halbleitern haben den Markt für Neuwagen in Europa im vergangenen Jahr schrumpfen lassen. Die Neuzulassungen lagen 2022 in der Europäischen Union mit 9,3 Millionen Fahrzeugen 4,6 Prozent unter dem Vorjahr, wie der europäische Herstellerverband Acea am Mittwoch mitteilte. Das sei das niedrigste Volumen seit fast 30 Jahren.
Im Dezember seien die Zulassungen zwar den fünften Monaten in Folge gestiegen, und zwar um fast 13 Prozent. Doch reichte das nicht aus, den Einbruch des ersten Halbjahres auszubügeln.
Im vergangenen Monat waren in Deutschland wegen des Rückgangs der staatlichen Förderung in diesem Jahr besonders viele Elektroautos zugelassen worden. Während der Automarkt in Deutschland im Gesamtjahr ein kleines Plus von einem Prozent schaffte, verzeichneten die anderen großen europäischen Länder deutliche Einbußen. In Italien rollten fast zehn Prozent weniger Neuwagen auf die Straßen, in Frankreich knapp acht Prozent und in Spanien gut fünf Prozent weniger.
Marktführer in der EU war mit gut einer Million Autos weiter die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw. Die VW-Gruppe insgesamt lag mit rund 2,3 Millionen Wagen auch bei der Konzernsicht an der Spitze vor der Peugeot-, Fiat- und Opel-Mutter Stellantis (1,8 Millionen Pkw). Der Renault-Konzern lag mit knapp 985.000 Autos auf Rang drei. BMW kam mit allen Marken auf 624.940 Neuanmeldungen, Mercedes-Benz auf 549.023.
Für das laufende Jahr erwarten Analysten eine leichte Erholung. So prognostiziert der Investmentberater Evercore ISI drei bis vier Prozent Wachstum. Die aufgestaute Nachfrage bleibe hoch, denn staatliche Programme sorgten für finanzielle Entlastung der Verbraucher von hohen Energiekosten.
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