Das Biotechunternehmen aus München forscht an einem Wirkstoff, der Krebstherapien wirksamer machen soll – mit frischem Geld von internationalen Investoren.
Biotech gegen Tumore
Mit dem Wirkstoff von Catalym sollen Krebstherapien besser anschlagen.
Frankfurt Das Biotech-Unternehmen Catalym aus Martinsried bei München hat in einer Finanzierungsrunde der Serie C insgesamt 50 Millionen Euro eingesammelt. Das Geld soll in die weitere klinische Erprobung des Medikamenten-Kandidaten Visugromab gegen Krebs fließen.
Das Mittel wird derzeit in mehreren Phase-zwei-Studien gegen verschiedene Tumorarten erprobt. Medikamente müssen drei klinische Phasen erfolgreich durchlaufen, bevor ein Zulassungsantrag gestellt werden kann.
Visugromab ist ein monoklonaler Antikörper. Er soll ein bestimmtes Protein neutralisieren, welches Tumore nutzen, um sich vor dem körpereigenen Immunsystem zu schützen. Deswegen wirken derzeit verfügbare Krebstherapien oft nicht so wie gewünscht. Durch die Neutralisation des Proteins GDF-15 soll Visugromab dafür sorgen, dass Therapien bessere Erfolge erzielen können.
Die Finanzierungsrunde von Catalym war nach Angaben des Unternehmens überzeichnet. Sie wurde angeführt von den beiden neuen Investoren Brandon Capital und Jeito Capital. Auch die bestehenden Anteilseigner zogen mit – darunter die Wagniskapitalgeber Forbion, Novartis Venture Fonds, Vesalius Biocapital III und Bayern Kapital.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Leadinvestor Brandon Capital ist Australiens führender Wagniskapitalgeber in der Life-Science-Szene. Für Jeito Capital, den zweiten führenden Investor der aktuellen Runde, ist es das erste Investment in Deutschland. Das in Paris ansässige Unternehmen hat es sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, vielversprechende Biopharma-Unternehmen in Europa zu unterstützen und ihre Entwicklung zu beschleunigen. Dafür hat Jeito im vergangenen Jahr einen Fonds über 534 Millionen Euro aufgelegt.
Catalym ist eine Ausgründung der Universität Würzburg. Ein Team um Tumorforscher Jörg Wischhusen hatte die wissenschaftlichen Ergebnisse für die Firmengründung erarbeitet. 2016 erhielt das Unternehmen eine erste sogenannte Seed-Finanzierung. Mit einer Serie-A-Finanzierung durch die Risikokapitalgeber Forbion Capital Partners und BioGeneration zog das Unternehmen dann 2018 von Würzburg ins Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie nach Martinsried um.
Mittlerweile wird Catalym von einem erfahrenen Managementteam geführt. CEO ist seit Mai vergangenen Jahres Phil L’Huillier, der bereits zwei Jahrzehnte lang in der Pharmabranche gearbeitet hat – unter anderem beim Pharmakonzern MSD (in den USA Merck & Co.). Wischhusen, der Mitgründer von Catalym war, gehört heute zum wissenschaftlichen und medizinischen Beraterkreis von Catalym und hält auch noch einen kleinen Anteil am Unternehmen.
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×