PremiumUm Wehrpflichtige einzuziehen, fordern russische Behörden deutsche Firmen mit russischem Standort zur Mithilfe auf. Die wehren sich zumeist – soweit es geht.
Einberufene russische Reservisten im Training
Die Teilmobilmachung durch Präsident Putin bringt viele Unternehmen in ein Dilemma.
Bild: IMAGO/ITAR-TASS
Düsseldorf, Berlin Die Teilmobilmachung in Russland infolge des Ukrainekriegs bringt deutsche Unternehmen mit Standorten in Russland zunehmend in moralische Bedrängnis. Wie das Handelsblatt von verschiedenen Unternehmen erfuhr, werden Arbeitgeber derzeit von der russischen Militärbehörde kontaktiert und um die Herausgabe der Daten von wehrpflichtigen Mitarbeitern gebeten, um sie für den Kriegseinsatz in der Ukraine einziehen zu können. Wer kann, versucht, sich dagegen zu wehren.
Betroffen davon ist etwa der Gütersloher Landmaschinenhersteller Claas, der als Zulieferer für die Lebensmittelindustrie von den Sanktionen ausgenommen ist und derzeit ein Produktionswerk im russischen Krasnodar betreibt. Aber auch der Baustoffhersteller Knauf geriet kürzlich in die Schlagzeilen, nachdem der „Spiegel“ berichtet hatte, dass die lokale Geschäftsführung des russischen Werks in Krasnogorsk einen Teil der Belegschaft zur Wehrbehörde geschickt hatte.
Weitere Unternehmen bestätigten dem Handelsblatt, dass sie von den Behörden gedrängt werden, Mitarbeiter für den Kriegsdienst abzustellen, wollten aber nicht namentlich genannt werden.
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