Covestro senkt erneut die Prognose

Frankfurt Wegen der drastisch gestiegenen Energiekosten und der konjunkturellen Eintrübung senkt der Kunststoffhersteller Covestro zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) werde für 2022 nur noch zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro erwartet, statt wie bisher zwischen zwei und 2,5 Milliarden, teilte das Leverkusener Unternehmen am Freitag mit.

Bis Mai hatte das Unternehmen noch 2,5 bis 3,0 (Vorjahr: 3,1) Milliarden Euro Gewinn erwartet. Covestro begründete die neuerliche Senkung mit den signifikant gestiegenen Energiekosten und der sich weiter abschwächenden Weltwirtschaft.

Im zweiten Quartal sei Covestro mit einem Ebitda von 547 Millionen Euro leicht über dem bisherigen Ausblick von 430 bis 530 Millionen Euro geblieben, für das dritte Quartal werde ein Gewinnrückgang auf 300 bis 400 Millionen Euro erwartet. Weitere Quartalszahlen will das Unternehmen am Dienstag veröffentlichen.

Die im Deutschen Aktienindex (Dax) notierte Aktie des Unternehmens, die den Xetra-Handel noch deutlich im Plus mit 33,23 Euro beendet hatte, rutschte später im Frankfurter Handel bis auf 31,69 Euro ab.

Mehr: Covestro profitiert von Materialengpässen – aber wie lange noch?