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27.10.2022

15:44

Quartalszahlen

Linde erhöht erneut Gewinnziel

Der Umsatz des Industriegas-Konzerns ist dank höherer Preise stark gestiegen. Linde hat zuletzt angekündigt, sich von der Frankfurter Börse zurückziehen.

Linde ist 2018 mit dem US-Konkurrenten Praxair fusioniert. imago images/Alexander Pohl

Linde

Linde ist 2018 mit dem US-Konkurrenten Praxair fusioniert.

Danbury, Pullach Der weltweit größte Industriegase-Konzern Linde legt nach einem Gewinnplus im dritten Quartal die Latte für den Jahresgewinn erneut höher. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll 2022 auf 11,93 bis 12,03 US-Dollar zulegen, wie das im Dax notierte Unternehmen am Donnerstag in Guildford bei London mitteilte.

Das sei ein Anstieg im Jahresvergleich um bis zu 13 Prozent. Im dritten Quartal erhöhte sich der bereinigte Gewinn je Aktie im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 3,10 Dollar. Der Umsatz kletterte dank höherer Preise und Volumen um 15 Prozent auf knapp 8,8 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Dollar, nach 979 Millionen ein Jahr zuvor.

Im vierten Quartal soll der bereinigte Gewinn je Aktie auf 2,80 bis 2,90 Dollar zulegen. Das wären bis zu fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei rechnet Linde mit negativen Währungseffekten aufgrund des starken Dollar.

Linde ist wertvollster Dax-Konzern

Derweil wendet der Konzern dem Börsenplatz Frankfurt den Rücken zu. Damit müsste das Unternehmen dann auch seinen Platz im deutschen Leitindex Dax räumen und Frankfurt würde seinen wertvollsten börsennotierten Konzern verlieren. Linde ist im Dax mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 140 Milliarden Euro der schwerste Wert. Der Verwaltungsrat habe entschieden, den Aktionären den Rückzug von der Frankfurter Börse vorzuschlagen, hatte das Unternehmen jüngst mitgeteilt.

Die Struktur der doppelten Börsennotierung habe dem Unternehmen zwar von Anfang an gute Dienste geleistet, doch habe sie die Bewertung der Aktien durch die europäischen Beschränkungen und die zusätzliche Komplexität eingeschränkt, begründete Unternehmenschef Sanjiv Lamba diesen Schritt. Ein Delisting in Frankfurt habe keine Auswirkungen auf die Konzernorganisation, Mitarbeiter, Kunden oder Engagement in den Regionen, in denen Linde plc tätig sei, erläuterte Lamba. Dazu zähle auch Deutschland, das ein wichtiger Markt für Linde bleiben werde.

Linde ist seit der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair 2018 der weltgrößte Anbieter von Industriegasen. Er beliefert die Auto-, Öl-, Chemie- und Metallindustrie genauso wie Lebensmittelhersteller und Krankenhäuser. Den Löwenanteil der Umsätze und Gewinne erwirtschaftet Linde in der Region Amerika, rund 25 Prozent der Erlöse kommen aus Europa und rund 20 Prozent aus Asien.

Von

dpa

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