Laut einer DIHK-Umfrage hinken besonders Industriekonzerne bei der Digitalisierung hinterher. Es fehlt oft Zeit und Geld für einen stärkeren Wandel.
Digitalisierung
In einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer bewerteten Firmen sich selbst bei der Digitalisierung im Schnitt mit der Schulnote „befriedigend“.
Bild: dpa
Berlin Die deutschen Unternehmen kommen bei der Digitalisierung nur allmählich voran. In einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) bewerteten Firmen sich selbst im Schnitt mit der Schulnote „befriedigend“, wie der Verband am Dienstag in Berlin mitteilte. Unterdurchschnittlich sind dabei die Antworten aus der Industrie ausgefallen, während vor allem die Informations- und Kommunikationsbranche sich gute Fortschritte attestiert. Auch die Finanzbranche ist überdurchschnittlich zufrieden.
„Die Unternehmen haben das Thema entdeckt“, sagte Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung. Die technologische Entwicklung schreite sehr schnell voran und die Unternehmen versuchten, Schritt zu halten.
37 Prozent der Firmen in der DIHK-Umfrage unter insgesamt mehr als 4000 Unternehmen machen aber einen Mangel an zeitlichen Ressourcen aus, 34 Prozent an finanziellen Mitteln. Beides sind die Haupthindernissen für einen schnelleren Wandel. Hinzu kommt die Komplexität bei der Umstellung vorhandener Systeme und Prozesse.
„Beim Blick in die Motive für Digitalisierung macht sich das starke Bedürfnis der Unternehmen für Effizienz und Flexibilität bemerkbar“, erläuterte Nothnagel. 75 Prozent zielen auf eine Flexibilisierung der Arbeitsabläufe. Im Jahr zuvor waren es lediglich 51 Prozent. 43 Prozent der Unternehmen wollen mit mehr Digitalisierung ihre Kosten senken, vier Prozentpunkte mehr als davor.
Auch die Kundenbindung spielt eine ähnlich wichtige Rolle. Die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten wird auch von externen Faktoren gehemmt. 21 Prozent der Firmen klagen über fehlende IT-Fachkräfte. Im Jahr zuvor waren es aber noch 24 Prozent. Von der Bundesregierung wünschen sich 59 Prozent der Betriebe eine leistungsfähigere Breitbandinfrastruktur. 38 Prozent fordern erweiterte Fördertöpfe.
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