Der VW-Hauptaktionär musste Milliarden aufnehmen, um sich ein Aktienpaket beim Sportwagenbauer Porsche zu sichern. Nun soll die Verschuldung sinken.
Der Schriftzug Porsche auf der Fassade des Porsche Zentrum Schwarzwald-Baar
Dank des Gewinnanstiegs bei der Hauptbeteiligung Volkswagen kletterte das Konzernergebnis der Porsche SE im vergangenen Jahr um 200 Millionen Euro auf 4,8 Milliarden Euro.
Bild: IMAGO/Silas Stein
Frankfurt Der VW-Hauptaktionär Porsche SE will die mit dem Kauf des Aktienpakets am Sportwagenbauer Porsche gestiegene Verschuldung in diesem Jahr deutlich abbauen. Die Nettoliquidität solle von minus 6,7 Milliarden Euro auf ein Defizit zwischen 6,1 und 5,6 Milliarden Euro sinken, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit.
Der Fehlbetrag rührt von der Aufnahme von 7,1 Milliarden Euro Fremdkapital her, welche die Holding der VW-Eignerfamilien Porsche und Piech für den Kauf von 25 Prozent der Stammaktien plus einem Anteilsschein zum Börsengang von Porsche brauchte. „Der Erwerb dieser zweiten Kernbeteiligung ist für unser Unternehmen ein sehr bedeutender Schritt zur nachhaltigen Wertschaffung“, erklärte Vorstandschef Hans Dieter Pötsch laut Redetext.
Dank des Gewinnanstiegs bei der Hauptbeteiligung Volkswagen kletterte das Konzernergebnis der Porsche SE im vergangenen Jahr um 200 Millionen Euro auf 4,8 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr geht die Porsche SE von einem Konzernergebnis nach Steuern zwischen 4,5 Milliarden Euro und 6,5 Milliarden Euro aus.
Die Dividende für das abgelaufene Jahr soll wie im Jahr davor 2,56 Euro je Vorzugsaktie und 2,554 Euro je Stammaktie betragen – letztere gehören ausschließlich den Familien Porsche und Piech. Die Ausschüttung an die Aktionäre könne bei gleichzeitigem Schuldenabbau stabil gehalten werden dank rund 1,5 Milliarden Euro an Dividende, die der Porsche SE von VW und Porsche zufließen.
Vorstandschef Pötsch erklärte, der Aktienkurs der Porsche SE sei zu niedrig: „Die Porsche SE ist aus unserer Sicht deutlich unterbewertet.“ Die darauf beruhende Marktkapitalisierung von 16 Milliarden Euro sei nicht gerechtfertigt angesichts eines Börsenwertes der Beteiligungen an VW und Porsche von aktuell 39 Milliarden Euro. Als Grund gilt der Blick der Anleger auf die hohe Verschuldung der Holding. Die Porsche SE entgegnete dieser „Übertreibung“, sie habe „einen grundsoliden Finanzierungs- und Tilgungsplan“ zum Schuldenabbau.
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