Erfolgsrezept des Siegers Baqend (sprich: Backend) ist die Hoffnung auf einen Technologievorsprung. Das Unternehmen ist aus Doktor-Arbeiten der vier Gründer um Gessert entstanden. Insofern ist es eine Gründung aus der Universität Hamburg, unterstützt zunächst durch ein Exist-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums, dann durch das Programm „InnoRampUp” der Stadt Hamburg. Gessert hofft jetzt, Business Angels anlocken zu können. Die Chancen stehen wohl gut: Aus der Jury hieß es, Konzerne wie Google könnten durchaus daran interessiert sein, die Technik innerhalb von zwei Jahren zu kaufen.
Gessert jedoch will lieber unabhängig bleiben – schließlich steckten 20 Mann-Jahre Forschung in der Technik. „Wir selbst sind durch den langen Forschungsvorlauf, den unser Projekt hat, eher daran interessiert, Baqend selbst groß zu machen. Einen Börsengang in einigen Jahren finden wir wesentlich spannender als den Verkauf an einen Internetgiganten oder Folgeinvestor“, sagte er dem Handelsblatt.
Noch ist das Unternehmen davon entfernt: 2014 kamen 35.000 Euro Umsatz zusammen, dieses Jahr sollen es rund 75.000 Euro werden. Derzeit seien große Teile der Dienste kostenlos, um die Nutzerbasis zu steigern, sagte Gessert. Später will er auch dafür Geld verlangen. Mögliche Kunden sind vor allem Online-Shops – schließlich springen Kunden seltener im Kaufprozess ab, wenn die Seiten sich sehr schnell aufbauen. Fünfmal schneller als die Konkurrenz will Baqend sein.
Als Sieger des Wettbewerbs kann Gessert nun auch an der großen US-Start-up-Konferenz SXSW (South by South-West) in Texas teilnehmen, die den Hamburger Wettbewerb der Initiative Hamburg Startups unterstützt. Das kann ein Schritt zu noch größerer Aufmerksamkeit sein: Der Sieger von [email protected] aus dem Jahr 2013, die Anti-Tinnitus-App Tinnitracks, setzte sich als erstes deutsches Start-up bei dem Wettbewerb in Texas als Sieger des SXSW Accelerator durch – wie Gessert mit Inhalten statt Show.
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