Er war der Mann hinter PayPal, erfand mit Tesla die Autoindustrie neu und will mit SpaceX zum Mars reisen. Nun gewährt der achtfache Milliardär Elon Musk in seiner Biografie Einblick in sein Imperium und sein Privatleben.
US-Unternehmer Elon Musk
Einzelgänger, Visionär, achtfacher Milliardär.
Bild: ap
San Francisco Mehr als 40 Stunden verbrachte der amerikanische Wirtschaftsjournalist Ashlee Vance mit Elon Musk, außerdem führte er 200 Gespräche mit Familienangehörigen und Mitarbeitern von dessen Firmen - immer dem Erfolgsgeheimnis des Visionärs auf der Spur. Nun erscheint das Buch „Elon Musk. Die Biografie des Gründers von Tesla, PayPal, SpaceX und wie er unsere Zukunft neu erfindet“ (Finanzbuch Verlag) gleichzeitig in Deutschland und den USA.
Die zentrale These lautet: Dieser Musk ist nicht zu stoppen. Es interessiert den Tesla-Macher nicht, was andere über ihn denken oder ob es Widerstände gibt. „Er hat Ziele, die er erreichen will, egal was es kostet. Der Mann wird nicht aufhören. Geht einmal etwas schief, macht Musk einfach weiter. Tesla stand immer wieder kurz vor dem Aus. Aber sogar bei schlimmen Rückschlägen bricht Musk nicht zusammen, sondern fängt noch einmal von vorn an.“
Den gleichen Einsatz verlangt er von seinen Angestellten, die er bis zur Erschöpfung arbeiten lässt. Der gebürtige Südafrikaner selbst ist dabei im Privatjet zwischen Los Angeles (SpaceX) und Palo Alto (Tesla) unterwegs. Der Mann sei ein Getriebener, meint Biograf Vance, „das besessene Genie hinter der größten Mission, die jemals irgendjemand gewagt hat.“
Andere Valley-Unternehmer sehen dagegen winzig aus. „Mark Zuckerberg will Ihnen dabei helfen, Baby-Fotos weiterzugeben, Musk aber will … nun ja, die Menschheit vor einer selbst herbeigeführten oder versehentlichen Auslöschung bewahren.“ Auf die Frage, wie er die enge Taktung überlebt, gibt Musk eine ernste Antwort. „Ich hatte eine harte Kindheit, das war möglicherweise hilfreich.“
Der junge Musk war eher ein Einzelgänger. In der Schule fiel er als Besserwisser auf. „Daraus entstand die Haltung, dass die Menschen entweder für ihn sind oder ihm im Weg stehen.“
Musks Courage und Risikobereitschaft wird sich rechnen, prophezeit der Journalist. „Dank Musk werden die Amerikaner in zehn Jahren vielleicht die modernsten Autobahnen der Welt haben – ein System aus Tausenden von mit Solarstrom versorgten Ladestationen, genutzt von lautlosen Elektroautos. Bis dahin könnte auch SpaceX schon täglich Raketen starten, die Menschen und Ausrüstung in Dutzende Ecken des Weltraums befördern, und längere Reisen zum Mars vorbereiten.“
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Kommentare (2)
Account gelöscht!
20.05.2015, 11:53 Uhr
Herr Mueller scheint sich ja in Elon Musks Psyche bestens auszukennen. Soviel ich weiß, hat Musk der Mitwirkung an dieser Biografie nur widerwillig und erst nach einiger Überredungszeit mitgewirkt.
Dass man einen gewissen Geltungsdrang benötigt, um etwas zu schaffen, halte ich nur für nachvollziehbar. Dass das Geschäftskonzept riskant ist, stimmt auch. Das kann man jedoch feststellen, ohne hier gleich einen Menschen, den man wohl nicht wirklich kennt, in den charakterlichen Dreck ziehen zu müssen.