PremiumDie Non-Profit-Organisation will mit der Personalvermittlung und -beratung „GenZ Talents“ wachsen. Erste Kunden sind schon akquiriert, die Geschäftsleitung wird mit zwei Mangerinnen verstärkt.
Jenny Maertens (l.) und Laura Bornmann
Die beiden Managerinnen sollen gemeinsam die Personalvermittlung GenZ Talents aufbauen.
Bild: Startup Teens
Düsseldorf Die Initiative „Startup Teens“ professionalisiert sich weiter: Die jüngst gegründete Personalvermittlung „GenZ Talents“ soll zur Personalberatung wachsen. Junge Fach- und Führungskräfte werden nicht mehr nur mit Unternehmen zusammengebracht, Firmen sollen zudem grundsätzlich dabei beraten werden, wie sie zu attraktiven Arbeitgebern für die Zielgruppe werden. Operativ vorantreiben soll das eine neue Doppelspitze. Laura Bornmann und Jenny Maertens sind ab 1. Oktober gleichberechtigte Geschäftsleiterinnen, wie das Handelsblatt vorab erfahren hat.
Bornmann, 31, leitete bis dato die Personalentwicklung von Rewe Dortmund und war damit für 18.000 Mitarbeiter verantwortlich. Die 34-jährige Maertens kommt von Etventure, der Digitalberatung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY. Dort war sie zuletzt Befähigungs- und Transformationsmanagerin. „Ich freue mich wahnsinnig, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen und junge Menschen und Unternehmen zusammenzubringen“, sagt Bornmann. Die Nachfrage sei extrem hoch: „Wir haben einen Arbeitnehmermarkt, um genau zu sein: einen jungen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmermarkt.“
Geschäftsführer Hauke Schwiezer bleibt mit an Bord. Der 44-Jährige hat die Initiative in den vergangenen Jahren aufgebaut. Nun will er sich auf die Strategie und den Ausbau des Netzwerks konzentrieren. So soll unter anderem der Kreis der Gesellschafter von Startup Teens von derzeit 22 auf 25 erweitert und ein Beirat gefunden und installiert werden. Die Zahl der Mitarbeiter soll von derzeit neun auf 15 steigen.
„Ich bin sehr froh und auch ein bisschen stolz, dass wir uns personell so verstärken und inhaltlich breiter positionieren“, sagt Schwiezer dem Handelsblatt. Die Nachfrage nach jungen Talenten sei größer denn je in der deutschen Wirtschaft. Diese jungen Fach- und Führungskräfte zu vermitteln und den Firmen zu helfen, deren Potenzial optimal zu nutzen, sei eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe.
Startup Teens wurde 2015 gegründet. Die Initiative gilt als hochkarätiges Netzwerk von jungen Unternehmern und Investoren für die Innovatoren der Zukunft. Im Kern befähigt Startup Teens 14- bis 19-jährige Schülerinnen und Schüler in Deutschland zu unternehmerischem Denken und Handeln sowie Coding. Das gelingt mit Videos über den Youtube-Kanal „Startup Teens powered by simpleclub“ mit mehr als 90.000 Abonnenten und durchschnittlich 140.000 Videoaufrufen, mit mehr als 1000 Mentorinnen und Mentoren, Veranstaltungen sowie dem Businessplan-Wettbewerb „Challenge“.
Zu Beginn des Jahres wurde dann die Personalvermittlung Talents gegründet: Über eine Plattform hatte die Initiative angefangen, Praktikumsplätze an vielversprechende Talente zu vermitteln. Die Nachfrage von jungen Menschen der „Generation Z“ (Geburtsjahrgänge nach 1995) und Unternehmen war eigenen Angaben zufolge so stark, dass dieses Modul verselbstständigt wurde und nun noch einmal erweitert wird. Die Zahl der Mitarbeiter soll dort von derzeit neun auf 15 bis Ende dieses Jahres steigen.
Unter dem Namen „GenZ Talents“ ist dieses Modul jedoch als Non-Profit-Gesellschaft unterhalb des gemeinnützigen Vereins angesiedelt, sodass die Initiative insgesamt ein Sozialunternehmen bleibt. „Die Gewinne, die wir mit unserer Personalvermittlung und -beratung machen werden, fließen zu 100 Prozent in die Befähigung junger Leute, unternehmerisch zu denken und aktiv zu werden“, erklärt Schwiezer. Dieser gemeinnützige Charakter steigere die Attraktivität von GenZ Talents enorm. „Unser Denken kreist nicht um Gewinne, sondern um die Sache“, so Schwiezer.
Getragen wird die Initiative von derzeit 22 Gesellschaftern rund um bekannte Gründer, Unternehmer und Investoren wie Stephen Weich (Flaschenpost), Miriam Wohlfahrt (Ratepay) und Florian Heinemann (Project A). Den Kreis ergänzen Jungunternehmer und Nachfolgerinnen in Familienunternehmen wie Georgia Näder (Otto Bock), Stephanie Senger (Senger Automobile), Jens Fiege (Fiege Logistik), Kim Höhne (U! Ventures), Matthias Bruch (Globus) und Paul Feldhoff (Feldhoff). Sie halten jeweils vier bis sechs Prozent der Anteile.
Zu den ersten Kunden von GenZ Talents gehören die Commerzbank und die Daimler-Ausgründung 1886 Ventures sowie die Familienunternehmen Coroplast und Edding. Für Edding-Vorständin Franzi Kühne ist klar: Die Generation Z sei sehr gut ausgebildet und sinnstrebend. Dazu habe sie aufgrund der demografischen Entwicklung eine sehr starke Position im Arbeitnehmermarkt und ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Arbeiten. „Damit wir als Familienunternehmen diese Perspektive besser verstehen, arbeiten wir mit GenZ Talents.“
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