Gründer buhlen um Kapital – darum geht es auch in der dritten Staffel der populären Start-up-Show „Die Höhle der Löwen“ auf Vox. Einige Mitstreiter geben sich bei der Bewertung ihrer eigenen Firma ziemlich selbstbewusst.
Juroren in „Die Höhle der Löwen“
Diese fünf gilt es zu überzeugen (v. l.): Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Ralf Dümmel, Frank Thelen und Jochen Schweizer geben Geld gegen Firmenanteile junger Start-up-Unternehmer.
Bild: dpa
Düsseldorf Eine scharfe Steak-Sauce heißt „Adios Gringo“, eine Fertigmarinade „Pull that Piggy“ und eine Gewürzmischung „Africa Desert Dust“: Das Start-up „Ankerkraut“ will von der allgemeinen Grill-Euphorie profitieren und verkauft über einen Internet-Shop Saucen und Gewürze für Steaks und Spareribs. Das Unternehmen setzt dabei auf hochwertige Zutaten, kuriose Produktnamen und hippes Design.
Gründer Stefan Lemcke hofft, mit seinem Konzept 300.000 Euro im Tausch gegen zehn Prozent seiner Firma von Risikokapitalgebern wie Frank Thelen oder Carsten Maschmeyer einsammeln zu können. Lemcke ist der erste Gründer, der die „Die Höhle der Löwen“ betritt. Die dritte Staffel der populären Gründershow läuft am Dienstagabend, 20.15 Uhr, auf „Vox“ an.
Carsten Maschmeyer steigt als Juror in die „Höhle der Löwen“. Im Interview spricht er über Parallelen zwischen Wirtschaft und Entertainment, Vor- und Nachteile deutscher Start-ups und seinen Ruf als bösen Kapitalisten.
Dass Lemcke seine eigene Firma selbstbewusst mit drei Millionen Euro bewertet, mag auch an den Erfahrungen der vergangenen zweiten Staffel liegen: Das erfolgreichste Start-up, Little Lunch, kommt ebenfalls aus der Lebensmittelbranche. Das Unternehmen stellt Bio-Suppen her. Sie sind mittlerweile im Sortiment vieler großer Supermarkt-Ketten zu finden und expandieren gerade nach Großbritannien und China. Die 20 Mitarbeiter werden im laufenden Jahr einen Umsatz von 20 Millionen Euro erwirtschaften, schätzt Investor und Show-Juror Frank Thelen.
Dutzende Gründer haben in der seit 2014 laufenden Show ihre Geschäftsideen präsentiert. Einige von ihnen waren ausgesprochen schräg, etwa der Entrepreneur, der Hundeleckerli für 0 Euro verkaufen wollte – das Geld sollte über hohe Versandkosten reinkommen. Die wenigsten konnten sich – wie Litte Lunch – wirklich etablieren. „Nicht alle Deals sind nach der Show auch tatsächlich zustande gekommen“, erklärt Thelen. „Mein Anspruch ist natürlich ein anderer, aber auch das Scheitern gehört zu einem Start-up dazu.“
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Überhaupt spricht Thelen viel lieber über Erfolge: „Bei allen Deals, die wir abgeschlossen haben, wurde deutlich mehr Kapital investiert, als in der Sendung zugesagt.“ In seinem Portfolio finden sich neben „Little Lunch“ noch zwei weitere Start-ups aus früheren Staffeln der Fernsehshow: die Herrenmode-Marke „Von Floerke“ mit 4 Millionen Euro Umsatz und „Meine Spielzeugkiste“, eine Art Spotify für Kinderspielzeug, mit 2 Millionen Euro Umsatz.
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