Die Initiative „Start-up Teens“ bekommt neue, prominente Unterstützer: Gemeinsam wollen die Unternehmer das Netzwerk ausbauen und professionalisieren.
Sieben neue Gesellschafter für Start-up Teens
Von links: Georgia Näder, Stephen Weich, Matthias Bruch, Jens Fiege, Stefanie Senger, Paul Feldhoff und Kim Höhne.
Bild: Globus Holding, Team Feldhoff & Cie, U! Ventures, Jongebloed emsMEDIEN, Senger, Ottobock, Startup Teens, Flaschenpost
Düsseldorf Stefanie Senger, Stephen Weich und Jens Fiege sind bereits erfolgreiche Unternehmer und Investoren. Stefanie Senger ist geschäftsführende Gesellschafterin der Autohausgruppe Senger in Rheine, Stephen Weich hat das Start-up Flaschenpost mitgegründet, und Jens Fiege leitet gemeinsam mit seinem Cousin Felix den gleichnamigen Logistikkonzern aus Greven. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen möchten sie nun weitergeben.
Sie sind drei von sieben neuen Gesellschaftern der Initiative „Start-up Teens“. Seit ihrer Gründung 2015 hat die Non-Profit-Organisation sich sehr gut entwickelt. Sie gilt als hochkarätiges Netzwerk von jungen Unternehmern und Investoren für die Innovatoren der Zukunft.
Im Kern befähigt Start-up Teens 14- bis 19-jährige Schülerinnen und Schüler in Deutschland zu unternehmerischem Denken und Handeln sowie Coding. Das gelingt mit Videos über den Youtube-Kanal „simpleclub“ mit mehr als 80.000 Abonnenten und durchschnittlich 125.000 Videoaufrufen, mit mehr als 1000 Mentorinnen und Mentoren, Veranstaltungen sowie dem Businessplan-Wettbewerb „Challenge“.
Stephen Weich (38) hat als Promotionsstudent an der Universität Münster einst den Getränkelieferanten Flaschenpost mitgegründet, ihn jahrelang als Vorstandsvorsitzender geführt und schließlich für rund eine Milliarde Euro an die Oetker-Gruppe mit verkauft.
Für ihn ist das Engagement ein Geben und Nehmen: „Ich bin fasziniert von den jungen Menschen. Sie sind in ihrem unternehmerischen Denken häufig schon unfassbar weit, und es macht Freude sie bei Ihren Vorhaben mit meinen gesammelten Erfahrungswerten zu unterstützen. Ich lerne als Mentor auch selbst sehr viel. Gerade in so dynamischen Zeiten ist der Kontakt zur nächsten Generation sehr wichtig, um sowohl die Perspektiven als auch die Werte zu verstehen.“
Stephen Weich
Der Gründer von Flaschenpost will jungen Unternehmern beim Start helfen.
Bild: Flaschenpost
Und Stefanie Senger (33), die gemeinsam mit ihrem Bruder in dritter Generation die Autohausgruppe Senger mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,7 Milliarden Euro führt, sagt: „Ich bin Feuer und Flamme für die Initiative. Ich freue mich, jungen Leuten, die nicht das Glück hatten, in eine Unternehmerfamilie hineingeboren zu sein, das unternehmerische Denken näherzubringen. Es ist so wichtig, lösungsorientiert und selbstbewusst zu handeln – und zwar unabhängig davon, ob man eines Tages Unternehmer wird oder nicht.“
Neben Senger, Weich und Fiege beteiligen sich noch vier weitere Jungunternehmer am gemeinnützigen Verein Start-up Teens. Das sind Georgia Näder (Otto Bock), Kim Höhne (U! Ventures), Matthias Bruch (Globus) sowie Paul Feldhoff (Feldhoff). Sie ergänzen den Kreis der bisherigen 15 Gesellschafter rund um bekannte Unternehmer und Investoren wie Miriam Wohlfahrt (Ratepay) und Florian Heinemann (Project A). Sie halten jeweils vier Prozent der Anteile. Insgesamt sollen es zeitnah 25 Gesellschafter sein, die das Netzwerk mit Engagement und Geld tragen.
Für Hauke Schwiezer, 44, den Geschäftsführer von Start-up Teens, ist die dritte Erweiterungsrunde des Gesellschafterkreises zentral: „Es freut uns außerordentlich, Start-up Teens durch die Erweiterung auf nun hochkarätige 22 Gesellschafterinnen und Gesellschafter dauerhaft auf so starke und unabhängige Schultern zu stellen.“
Die Initiative will expandieren: Dafür wurde zuletzt die Personalberatung und -vermittlung Talents gegründet: Über eine Plattform hatte die Initiative angefangen, Praktikumsplätze an vielversprechende Talente zu vermitteln. Die Nachfrage von jungen Menschen der „Generation Z“ (Geburtsjahrgänge nach1995) und Unternehmen war nach Schwiezers Aussage so stark, dass dieses Modul nun verselbstständigt wird. Unter dem Namen „GenZ Talents“ wird es als Non-Profit-Gesellschaft unterhalb des gemeinnützigen Vereins angesiedelt, sodass die Initiative insgesamt ein Sozialunternehmen bleibt.
Stefanie Senger
„Ich freue mich, jungen Leuten, die nicht das Glück hatten, in eine Unternehmerfamilie hineingeboren zu sein, das unternehmerische Denken näherzubringen.“
Bild: Senger
Ganz konkret sollen Auszubildende, dual Studierende und Berufseinsteiger an Konzerne, Familienunternehmen und Start-ups vermittelt werden. Die angestrebten Gewinne aus der Vermittlung sollen im Kreislauf der Non-Profit-Organisation Start-up Teens bleiben und ausschließlich zur Befähigung von weiteren Nachwuchskräften eingesetzt werden.
Schwiezer ist vom Erfolg der Personalvermittlung überzeugt: „Wir können sehr glaubhaft darstellen, dass wir frühzeitiger als alle anderen reihenweise herausragende junge Talente schon im Schulalter kennenlernen.“ Und weiter: „Mit GenZ Talents gehen wir nun konsequent den nächsten Schritt und schaffen als Non-Profit-Organisation einen einmaligen Kreislauf aus Befähigen, Vermitteln und noch mehr Befähigen.“
Allein bei den Businessplan-Wettbewerben habe es seit dem ersten Finale 2016 bis heute mehr als 11.000 Teilnehmer und 500 Finalisten gegeben. Dazu kämen mehr als 1200 Mentoren-Mentee-Treffen pro Jahr und noch mehr junge Menschen, die über die Videos der Initiative erreicht werden.
Natürlich seien junge Menschen, die am Programm von Start-up Teens teilnehmen, keinesfalls dazu verpflichtet, sich bei GenZ Talents registrieren zu lassen. Bei Abfragen hätten in den vergangenen Wochen allerdings 90 Prozent der 18- bis 25-Jährigen ihr Interesse bekundet, bei GenZ Talents registriert zu sein.
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