Mit Milliarden fördert Europa den Aufbau einer heimischen Batterieindustrie. Es drohen gewaltige Überkapazitäten. Nicht alle Projekte werden überleben.
Produktion von Batteriezellen für Elektroautos in Salzgitter
Volkswagen rechnet mit einem Bedarf von rund 30 großen Zellfabriken allein in Europa bis 2030.
Bild: dpa
Düsseldorf, München Frank Weber hat sich festgelegt. „Es ist jetzt der falsche Zeitpunkt, in Gigafactories zu investieren“, sagt der BMW-Entwicklungsvorstand. Es ist Oktober, und Weber steht neben dem neuen Stolz des Hauses: Der BMW „iX“ ist ein 500-PS-starkes Elektro-SUV aus deutscher Produktion.
Doch die Kraftspeicher des Elektroautos kommen nicht von den Bayerischen Motorenwerken. BMW lässt sich die Batteriezellen vom chinesischen Anbieter CATL liefern, der eigens dafür eine milliardenschwere „Gigafactory“ in Thüringen gebaut hat.
Für Weber und seine Kollegen ist klar: BMW wird kein Geld in den Aufbau von Batteriefabriken mit Lithium-Ionen-Technik stecken. Mehrfach hat der BMW-Vorstand solch eine Milliardeninvestition bereits diskutiert und wieder verworfen. Das Risiko, sich mit der Technologie festzulegen und sich zu verzetteln, erscheint BMW viel zu groß. Und warum sollte man selbst produzieren, was man sich auch problemlos zuliefern lassen kann?
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×
Kommentare (5)