PremiumEnergie aus Biomasse hat hierzulande einen schlechten Ruf. Dabei haben Forscher und Firmen längst Wege gefunden, Mais und Rüben durch Reststoffe zu ersetzen.
Fraunhofer Biomasse-Anlage in Hohenburg
Energie aus Biomasse hat in Deutschland einen zweifelhaften Ruf. Dabei haben Forscher und Unternehmen längst kreative Wege gefunden, Nutzpflanzen wie Mais durch Reststoffe zu ersetzen – und so CO2 einzusparen.
Bild: Fraunhofer UMSICHT
München Robert Daschner hebt eine Flasche in die Höhe, in der eine schwarze Flüssigkeit schwappt. „Das Aussehen und die chemischen Eigenschaften sind vergleichbar mit Rohöl“, sagt der 37-jährige Maschinenbauingenieur stolz. Daschner und seine Mitarbeiter vom Fraunhofer-Institut „Umsicht“ haben das Öl aus Klärschlamm gewonnen, den Kommunen sonst teuer verbrennen lassen.
Daschner zeigt auf die Anlage hinter sich. In diesem „Schneckenreaktor“ im bayerischen Hohenburg erhitzen die Forscher den Klärschlamm zunächst auf mehr als 450 Grad. Bei der Pyrolyse entstehen Dampf und Kohle. Den Dampf leiten die Wissenschaftler anschließend über das „Kohlebett“. Bei der Abkühlung entstehen Prozesswasser und Öl, das die Forscher abtrennen. Am Ende bleibt ein stabiles „Bio-Rohöl“.
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