Die Managerin hatte bei dem Medienkonzern das Geschäft mit digitalen Plattformen verantwortet. Nun kümmert sich Stephanie Caspar um nachhaltige Investments.
Stephanie Caspar
Die frühere Springer-Vorständin wechselt zum schwedischen Investor Summa.
Bild: Charles Yunck
Berlin Die frühere Springer-Vorständin Stephanie Caspar geht zu der schwedischen Investmentfirma Summa Equity. Mitte Februar werde sie als Partnerin bei dem Unternehmen anfangen, bestätigten Caspar und das Unternehmen dem Handelsblatt. Die 49-Jährige hatte bis Sommer das Geschäft mit digitalen Plattformen bei Axel Springer verantwortet, zuvor war sie Geschäftsführerin für die Marken „Bild“ und „Welt“.
Bei Summa wird Caspar als Verantwortliche für das Portfolio eng mit den Beteiligungsfirmen der Skandinavier zusammenarbeiten und die Gründer im Tagesgeschäft unterstützen. Die Gesellschaft ist über Fonds in rund 30 Unternehmen investiert; dazu zählt mit Sortera ein Baudienstleister, der Recyclingdienste anbietet. In Deutschland ist Summa an der Firma Myneva beteiligt, die Softwarelösungen für Sozialfirmen anbietet.
Bevor Caspar im Jahr 2013 zum Springer-Konzern wechselte, war sie bei der Unternehmensberatung McKinsey und bei den Plattformbetreibern Ebay und Immobilienscout24 tätig. „Als Gründerin von Mirapodo und Vorständin weiß ich zudem, wie sich Unternehmer fühlen, und kann ihnen bei der Entwicklung ihres Geschäftes helfen“, sagte Caspar. Es fühle sich nun gut an, etwas Neues zu starten.
Summa versteht sich als sogenannter Impact Investor und beteiligt sich nur an Unternehmen, die Lösungen für globale Probleme wie Klimawandel oder Demografie entwickeln. Bisher hat die von Reynir Indahl gegründete Beteiligungsgesellschaft drei Fonds aufgelegt, der jüngste hat ein Volumen von 2,3 Milliarden Euro. Caspar werde bei der Betreuung der Portfoliofirmen enorm helfen, sagte Indahl.
Der Einstieg von Caspar bei der schwedischen Gesellschaft ist auf den ersten Blick überraschend. Neben Medien hatte sie vor allem digitale Plattformen geleitet. Gerade bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen spielten jedoch digitale Lösungen eine wesentliche Rolle, sagte Caspar. Mit diesen könnten etwa der Einsatz von Rohstoffen reduziert oder Krankheiten besser erforscht werden.
Teil ihrer Aufgabe ist es auch, neue Investments zu bewerten. Summa Equity strebt mehrheitliche Beteiligungen an.
Ihren Abschied von Springer hatte Caspar schon mehrere Monate vor dem eigentlichen Bekanntwerden geplant. Zwar verantwortete sie mit den digitalen Plattformen ein milliardenschweres Geschäft, allein den Wert der Jobbörse Stepstone taxieren Experten auf rund sieben Milliarden Euro. Allerdings habe ihr die Nähe zum operativen Geschäft gefehlt, hieß es in ihrem Umfeld. Als Partner von Summa kommt die Wahlberlinerin nun näher an die Unternehmen ran.
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